Schwefeldioxid
Der Klassiker unter den Gasen, die den Wald ruinieren.

Es wirkt als Gas auf vielen Wegen auf den Wald
und es kann in der Atmosphäre Schwefelige Säure oder Schwefelsäure bilden
und als solches den Wald auf vielen anderen Wegen schädigen.
Außerdem verstärkt es die Wirkung anderer Gifte
und andere Gifte verstärken seine Wirkungen (Synergismen) 

 


Die 100 grössten Schwefeldioxidemittenten Europas 1997
(nach einer Karte von Mark Barett, aus "Acid News" No.3 from Okt. 2000)

Beachten Sie die gewaltigen Emissionen in Bulgarien und vergleichen Sie sie mit der drastischen Zunahme der Waldschäden in Bulgarien bis 1998.

Weltweit steigen die SO2-Emissionen weiter an, weil besonders die Freisetzung in China und  Südostasien zunimmt. Wie sich die Verhältnisse in den USA entwickeln ist unter Bush schwer abschätzbar. Optimismus ist aber eher unangebracht.

Die gesamtdeutschen Emissionen gingen seit dem Maximum in den siebziger Jahren um über 90 % zurück. Besonders eindrucksvoll ist der Rückgang nach 1990, der aber nicht nur ein Ergebnisch umweltpolitischer Vernunft ist. Er kam zum größeren Teil durch den Zusammenbruch der ostdeutschen (Schwer)Industrie zustande.


Die bayerischen Emissionen gingen ebenfalls deutlich zurück. Der besonders deutliche Rückgang 1981 auf 1983 geht auf die Erschöpfung der Schwandorfer Braunkohle zurück. Dieser Erfolg kam durch Maßnahmen der Industrie zustande, die von mündige Bürgern gegen den geballten Wiederstand von Industrielobby und Regierungen durchgesetzt wurden.


Trotz dieser erfreulichen Entwicklung der SO2-Emissionnen geht der Säureeintrag in die deutschen Böden nur sehr langsam zurück, und nach Angaben des Umweltbundesamtes übersteigt der Eintrag die Pufferfähigkeit der Böden auf 85 % der Fläche. Das bedeutet:

Die Versauerung schreitet weiter fort!
Das alleine würde ausreichen um die Waldschäden zu verstärken.