Der Wert des Schutzwaldes
Helmut Klein (2001)
Grundlagen der Berechnung:
1. Kosten für Stahl-Beton-Verbauungen gegen Lawinen
1.000.000
€/ha
Wasserabfluss und Erosion bleiben
unbeeinflusst!
2. Haltbarkeit solcher Verbauungen
100 Jahre
3. Holzvorrat im Schutzwald
500 fm/ha
Folgerungen:
1. Ein Festmeter Holz repräsentiert einen Wert von
2.000 €
2. Die Verbauung als Waldersatz gegen Lawinenabgang
kostet ohne Kapitalverzinsung
10.000 € pro ha und Jahr
3. Die Verbauung als Lawinenschutz kostet bei
einer
Investition von 1.000.000 €/ha
für 100 Jahre und einer
Kapitalverzinsung von 6,4 % pro Jahr
500.000.000
€ pro ha oder
5.000.000 € pro ha und Jahr
Daraus ergäbe sich ein "Wert des Holzes"
von
1.000.000 €/fm
Da die deutschen Forstverwaltungen nur
Holzhandelsökonomie betreiben,
und die Erntekosten in den Schutzwäldern relativ hoch sind,
errechnen sich kaum Gewinne, meist Defizite - "keine Werte".
Diese radikal eingeschränkte Sicht der Dinge wird dann auch noch
zur alleinigen Entscheidungsgrundlagen für die Forstpolitik!
Damit sind krasse Fehlentscheidungen unausweichlich.
Wir brauchen endlich
Forstpolitiker,
die den Wald wirklich
ganzheitlich sehen,
gerade so wie sie es alle
behaupten.