Die erste Antwort lautet: Die gesamte heute noch vorhandene
Waldfläche - aber:
Diese Forderung zielt nicht auf flächendeckenden "Vollschutz" ab,
sondern auf die gesamte holzwirtschaftlich genutzte Fläche.
Im propagandistisch geprägten alltäglichen Sprachgebrauch wird meist versucht,
dieses Thema mit dem Begriff "nachhaltige Nutzung" aus der Diskussion
zu nehmen.
Dies ist aber heute nicht mehr akzeptabel,
denn die Lobby der klassischen Forstwirtschaft
hat diesen ursprünglich sehr guten Begriff völlig verschlissen,
indem sie ihn tausendfach benützt, aber mit aller Macht verhindert,
dass er - z.B. im Waldgesetz - brauchbar definiert wird.
Ein Doppelbeispiel soll klar
machen wie die Realitäten beim Egagement
der Bayerischen Staatsforsten
(BaySF), dem größten Forstunternemen Europas,
das den Bayerischen Bürgerwald
(Staatswald) bewirtschaftet, aussehen.
Die meisten deutschen Naturschutzverbände haben sich deshalb 1997
geeinigt und unter dem Begriff "Ökologische Waldnutzung"
eine Nutzungsform definiert, die dann auch zur Grundlage der
Waldzertifizierung unter dem NATURLAND-Siegel wurde.
Auch im nicht erneuerten BUND-Waldprogramm - Teil 3 - ist unter sehr ähnlichen
Anforderungen eine verantwort bare Form der Waldnutzung beschrieben.
Aber auch
diese vorbildlichen Nutzungsformen reichen nicht aus,
um unsere heimische Natur der Wälder wirklich zu erhalten
und damit die internationalen und nationalen Ziele des Schutzes der
Biodiversität sicher zu stellen.Wir brauchen einen problemgerechten Anteil der
Waldfläche als Vollschutzgebiete, in denen jede unmittelbar
verändernde (i.d.R. holzwirtschaftliche) Nutzung ausgeschlossen ist.
Über wertvollste Wirkung solcher Gebiete und deren Indirekte
ökonomische Nutzung durch Bildung, Erholung, Trinkwasserpflege,
Artenschutz, Klimaschutz enthält folgender PDF-Beitrag viele Argumente
Ethisch-rechtlich-politisch-finanzielle Argumente für die Ausweisung von
Waldschutzgebieten Naturschutzgebieten NationalparkenDieser Beitrag sollte in erster Linie zeigen wie Waldschutzgebiete durchsetzbar sind
und dass ihre Durchsetzung auch "unter dem Strich" großen volkswirtschaftlichen Nutzen bringen.
Auch dieses ist längst so bekannt, dass die zahlreiche Ökonomen in den letzten Jahren zunehmend
die geldökonomische Spekulation mit dieser Faktenlage organisieren.
Damit droht aber eine große Gefahr, die hier unbedingt dargestellt werden Muss!
Wir dürfen nicht dulden, dass der Wert von Schutzgebieten zum Spekulationsobjekt von Kapitalganoven wird.
Alle vergleichbaren Prozesse in den Vergangenheit haben - unabhängig von den regierenden Parteien -
dazu geführt, dass dann die UNGEHINDERTE SPEKULATION zum zentralen Ziel der Regierungen wurde.
Zu diesem Thema habe ich deshalb 2 Beiträge anderer Autoren auf diese Homepage übernommen.
Der erste stammt von BARBARA UNMÜßIG 2014 von der HP der HEINRICH-BÖLL-STIFTUNG
B. Unmüßig: Vom Wert der Natur
Der 2. Beitrag stammt von R. KEUCHEYAN aus der Monatszeitung "Le MONDE diplomatique" von März 2014
Er macht unangenehm klar, dass Umweltschäden längst bedeutsame Elemente im Spiel vieler Investoren und ihrer Banker sind.
Die "NATURSCHÜTZER" hecheln auch hier wieder einmal sehr spät hinter den UMWELT- und KAPITALGANOVEN her.
R. Keucheyan: Lukrative Unwetter
Eine heikel-schwierige Frage, die noch übrig bleibt, ist die nach dem Flächenanteil solcher Vollschutzgebiete,
denn die mächtige Holzlobby kämpft natürlich natürlich vehement und hemmungslos
um ein großes Angebot von Rohholz, weil SIE von dessen Vertrieb lebt
und weil mit hohem Angebot niedere Einkaufspreise verbunden sind.
Es gibt dazu einen fast gesamtgesellschaftlichen Konsens, dass