Zitat von
Prof. Wislicenus 1912

Es geht um das, was man damals als "unsichtbaren Schäden" bezeichnete. Heute benützen wir das Fachwort "latente Schäden" und bringen damit zum Ausdruck, daß sie unter "normalen", das heißt nicht außergewöhnlich belastenden Bedingungen, kaum sichtbar werden. WISLICENUS versteht darunter 1912 die "Hemmung der normalen physiologischen Funktion (Transpiration, Assimilation, Stoffproduktion)", und er schreibt:

"Die unsichtbaren Schäden schwächen die Resistenz
gegen die Infektion aller Arten von Parasiten.
Scheinbar gesunde Bäume werden von allen möglichen
Pilzen, Käfern, Schädlingen befallen.
Doch überall, so belegen es eine Reihe von Studien,
sind die sauren Gase am Vernichtungsprozeß mit behilflich."


STOKLASA 1923 und WISLICENUS 1927 schreiben auch schon, das Auftreten solcher Schädlinge gelte

"als charakteristisches Merkmal für
Rauchschäden in Fichtenbeständen"
,


und STOKLASA mahnt:

"Die unsichtbaren Schäden verdienen die grösste Aufmerksamkeit",
denn auch
"die minimalsten Quantitäten schwefeliger Säure"

verschwänden nicht spurlos.