Das "Waldsterben" im engeren Sinn des Wortes
ist die jüngste und komplexeste Variante waldverwüstender Immissionswirkungen.
Die Immissionen können chemischer oder physikalischer Natur sein
und direkt oder indirekt wirken.
Man nimmt an dass etwa 200 anthropogene Faktoren beteiligt sind.
Die Bedeutung der einzelnen Faktoren ist extrem Unterschiedlich nach
Emittentennähe, Standort, Zeit, Pflanzenart und Klima.
Solche chemischen Substanzen (Gifte),
können direkt in die Umwelt abgegeben werden,
oder dort erst aus Vorläufersubstanzen entstehen.
Beispiele für emittierte Gifte sind:
Schwefeldioxid
Schwermetalle
Gifte die erst in der Umwelt aus Vorläufersubstanzen entstehen sind:
Schwefelige Säure
Schwefelsäure
Salpetrige Säure
Salpetrersäure
Salzsäure
Ozon
Physikalische Faktoren, die direkt wirken sind wahrscheinlich
Radioaktivität
Elektrische Felder
Die besten Beispiele für indirekte Wirkungen
physikalischer Eigenschaften emittierter Gase sind die
Treibhausgase
und die
FCKWs
als Verursacher von Stürmen, Dürren, und Insekten-Massenvermehrungen
beziehungsweise des Ozonlochs und verstärkter UV-B-Strahlung.
Nur in Ausnahmefällen (Erzgebirge) gibt es heute noch Situationen,
in denen Wälder an akuter Vergiftung durch Rauchgase sterben.
Meist wirkt ein undefiniertes Gemisch von Komponenten,
so dass die Pflanzen geschwächt werden.
Den Rest besorgen dann in der Regel Krankheitserreger und Insekten.
Wir sprechen von latenter Vergiftung oder Stress.
Zitat Prof. P. Schütt 1981
Zitat Prof. Wislicenus 1912
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